Buchrezension „Naokos Lächeln“ von Haruki Murakami

„Naokos Lächeln“ oder nur eine Liebesgeschichte

„Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel“, Midori zu Toru, und nicht zu vergessen: Forest Gump

 „Darum möchte ich, dass du deinen Weg ohne mich gehst und nicht auf mich wartest“, Naoko zu Toru.

Schauplatz des Romans ist Japan, Tokio in den 60er Jahren. Wir lernen das Dreiergespann Toru, Naoko und Kizuki kennen, die gemeinsam ihre Freizeit während der Highschoolzeit verbringen. Im Alter von 17 Jahren tötet sich Kizuki. Toru und Naoko begegnen sich erst Jahre danach wieder. Sie verbringen Zeit miteinander, kommen einander aber nie wirklich nah. Naoko findet oft nicht die passenden Worte. Sie kann ihre Gefühle und Gedanken nicht eindeutig wiedergeben. Dadurch fühlt sie sich fremd. Naoko geht eine Klinik, weil sie mit dem Leben nicht mehr klar kommt. Toru besucht sie dort und lernt auch Reiko, die ältere Freundin Naokos kennen.


Toru befreundet sich mit Midori, einer Kommilitonin. Sie ist anders als Naoko. Geradeheraus sagt sie, was sie möchte und was sie beschäftigt. Sie ist in einer festen Beziehung. Sie spricht mit Toru über sexuelle Phantasien und nimmt ihm das Versprechen ab, dass er sie in Gedanken zum Objekt seiner Begierde macht.
Toru plant mit Naoko zusammenziehen. Sie beantwortet seine Briefe nicht. Toru erfährt von Reiko, wie ernst Naokos Zustand wirklich ist. Sie nimmt sich das Leben.

2. „Bemitleide dich nie selbst!“ Nagasawa zu Toru

Japanische Menschen vor westlicher Musik, guter Literatur, gewürzt mit sexuellen Phantasien. Studentenunruhen im Wohnheim. Ein Alltag zwischen Arbeit, Studium, philosophischen Gedanken, Sex oder Masturbation. Der Autor spricht in leichter Art über diese Themen. Wie geht man mit Verlust um? Wie bedeutend ist Nähe? Und immer steht der Tod oder die Vergänglichkeit mit dabei. Die Selbstmordrate ist in Japan wesentlich höher als bei uns. Mehr:


Naoko möchte den Liebesakt mit Toru nicht wiederholen, weil er nicht mehr so außergewöhnlich schön sein könnte. Womöglich würde es zur Gewohnheit werden. Nur das Einzigartige, das Unvergängliche bleibt wertvoll.

Kritik/Fazit „Naokos Lächeln“

Das Frauenbild empfand ich als merkwürdig. Frauen, die alle Sex mit Toru möchten. Die Frauen loben seine Männlichkeit. Naoko ist schwach. Sie findet nicht die richtigen Worte für die Welt.

Es ist meiner Ansicht nach keine Dreiecksgeschichte, weil Toru nur auf Naoko fixiert ist. Midori empfindet mehr für Toru. Die Annäherungen gehen von ihr aus.
Es war mein erstes Buch von Haruki Mukamari und wird bestimmt nicht mein Letztes sein.

Diese Liebesgeschichte „Naokos Lächeln“ und die Befangenheit mit einem System haben mich überaus berührt. Es lohnt sich zu lesen!

Haruki Murakami , Ursula Gräfe
Flexibler Einband: 544 Seiten
Erschienen bei btb, 08.10.2012
ISBN 9783442744947
Genre: Liebesromane

Rezension von 1Q84

Teile diesen Beitrag
Benutzerbild von Connie Ruoff

Connie Ruoff

Mein Name ist Connie Ruoff, ich bin 1960 geboren, habe Philosophie und Germanistik studiert. Damit mir zu Hause nicht langweilig wird, studiere ich"Bloggen professionell gemacht" in der Fernakademie. Ich lese alles, was ich finden kann.

2 Kommentare zu „„Naokos Lächeln“ von Haruki Murakami (Rezension)“

  1. Pingback: Haruki Murakami Rezension 1q84 |Scifi | SCHREIBBLOGG 2021

  2. Pingback: "Von Beruf Schriftsteller" Haruki Murakami Biografien | SCHREIBBLOGG

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen