Buchvorstellung „Serverland“ Josefine Rieks
Zusammenfassung/Inhalt „Serverland“
Der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Die Idee einer Zukunft ohne Internet fand ich interessant – sowohl politisch, als auch gesellschaftlich und philosophisch.
Josefine Rieks hat diese Idee in „Serverland“ verwendet. Zusammen mit anderen Jugendlichen versucht Reiner, das Internet wiederherzustellen. Das Lesen von alten Facebook Accounts und ihren Posts wird zu deren Lieblingsbeschäftigung.
Der Roman spielt in den Niederlanden und in Deutschland gegen Ende des Jahrhunderts.
Wir erfahren viel über Laptops und PC’s und warum Apple Geräte besser und manchmal schlechter als andere Computer sind. Reiner ist ein technischer Nerd.
Für die Grundidee gebe ich 5 Punkte.
Die erste Frage, die ich mir beim Lesen stellte: Wie hat die Autorin das Setting entworfen? In 60 Jahren hat sich ja doch viel verändert!
Ich empfand keine Veränderung zur heutigen Zeit! Es werden Markennamen genannt, die wir heute auch kennen!
Wenn ich mir heute Tatsachenfilme aus den 50er Jahren anschaue, finde ich, dass sich sehr viel verändert hat.
Marken ändern sich, Techniken entwickeln sich weiter. Wenn es kein Internet gibt, wie verwenden die Menschen stattdessen die Zeit. Womit trösten sie sich?
Die zweite Frage war: Warum gibt es kein Internet mehr? Und wenn es weltweit kein Internet mehr gibt und die Regierung es abgeschafft hat, welche Regierung?
Und letztendlich, warum ließen Millionen Menschen zu, dass eine so riesige Einnahmequelle versiegt? Wurde es verboten?
Die Gruppe um Reiner ist weder visionär noch revolutionär, geschweige denn politisch oder philosophisch.
Was ist letztendlich die Aussage? Ich weiß es nicht.
2/5 Punkten
Protagonisten „Serverland“
Reiner ist ein Computer Nerd, der keine Ambitionen hat, Karriere zu machen. Er sucht ein Gemeinschaftsgefühl, dass er glaubt, in seiner Gruppe zu finden.
Außer Computer und Computerspiele interessiert ihn nichts. Wirkliche Freunde kann ich nicht erkennen. Gefühlsmäßig ist Ebbe.
Ich kann das nicht genau sagen, woran es liegt. Reiner weckt keine Sympathie bei mir..
3/5 Punkten
Sprachliche Gestaltung
Deutsche Umgangssprache und Englisch. Ich nehme an, das soll untersttreichen, dass Englisch die internationale Sprache im Internet ist. Ich fand es eher komisch.
2/5 Punkten
Cover und äußere Erscheinung
„Serverland“ von Josefine Rieks hat 176 Seiten und ist am 19.02.2018 unter der ISBN 978-3-446-25898-3 als E-Buchtext bei Hanser Verlag im Genre: Romane erschienen.
Das Cover hat Schriftzüge aus Neongelb oder Neongrün auf schwarzem Hintergrund. Vielleicht einen alten Computer auf der Dos-Ebene imitierend.
3/5 Punkten
Fazit/Kritik „Serverland“ Josefine Rieks
Ich bin enttäuscht. Ich finde die dahinterliegende Idee genial! Aber die Idee ist leider in kein passendes Setting eingebettet. Ich glaube an den Lateiner Spruch „Tempera mutantur – nos mutamur in illis.“ Die Zeiten ändern sich und wir uns mit oder in ihnen bzw. durch sie. 60 Jahre in der Zukunft muss sich etwas verändert haben!
Und wie ist diese Ausgangssituation entstanden?
Ich muss Geschichten durchdenken, überdenken, reflektieren und mir vorstellen können. Das gelingt mir hier nicht.
Aber: Wenn sich jemand einfach nur auf das Gedankenspiel einlässt, der findet es vielleicht ganz nett:
Internet wurde abgeschafft
– Gruppe von Jugendlichen wollen das Internet und die sozialen Medien wieder „anschalten“,
– und das alles nur mit dem Zweck die abgelichteten Menschen zu beobachten – zu stalken?
Mach dir dein eiges Bild – lies das Buch – schreib mir deine Meinung!
@Hanser Verlag: Vielen Dank für das Rezensionsexemplar
Ich vergebe insgesamt 2,5/5 Punkten.
Weitere Links zum Buch
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