"Kein Feuer kann brennen so heiß" Ingrid Noll (Rezension)

„Kein Feuer kann brennen so heiß“ Ingrid Noll (Rezension)

„Kein Feuer kann brennen so heiß“ ist ein humorvoller Krimi von Ingrid Noll. Lorina, die eigentlich ein „Lorenz“ hätte werden sollen, ist Pflegekraft bei Frau Alsfelder. Sie versteht sich gut mit ihr und fühlt sich im Haushalt schnell angenommen und sehr wohl.

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Aber natürlich gibt es bei Ingrid Noll immer ein paar männliche Vertreter, die sich störend auf die Harmonie auswirken. Einer davon ist Frau Alsfelders Großneffe – kurz der „Erbschleicher“ genannt. Und dann gibt es noch die Rolle des Physiotherapeuten, die zuerst mit Boris besetzt wurde. Nach dessen Tod betritt ein weiterer Mitspieler die Bühne.

Aber das ist noch nicht alles! Im vorliegenden Krimi spielen auch noch eine niedliche Hündin, namens Europa, und ein zurückgelassenes Baby, wichtige Rollen.

"Kein Feuer kann brennen so heiß" Ingrid Noll (Rezension) Zitat

Eine Patchworkfamilie der feinsten Art und Zusammensetzung.

Lorina – Kein Feuer kann brennen so heiß

Lorina, die von ihren Eltern mit einem Plumplori verglichen wurde, ist nicht wirklich mit viel Selbstbewusstsein ausgestattet. Das ändert sich auch nicht während des Romans. 

„Schon früh musste ich mir die Rolle einer Prinzessin abschminken. Man wäre sowieso nie auf die Idee gekommen, mich in rosa Tüllröckchen zu stecken, denn man hätte mich am Ende für einen kleinen Transvestiten halten können.“ (Kein Feuer kann brennen so heiß).

Nachdem Lorina zuerst von Boris morgens in ihrem Bett besucht wurde, nimmt sie das Muttersöhnchen Ruben unter ihre Fittiche, bis dieser selbstbewusst genug ist, sich auf die Frauenwelt einzulassen.

Fazit/Kritik „Kein Feuer kann brennen so heiß“

Ich bin ein großer Ingrid-Noll-Fan. Ich mag ihren feinen fast schwarzen Humor. Die Leser:innen sind immer auf Seite der Frauen, auch wenn sie morden …

Der Krimi lässt oftmals laut auflachen. Dennoch empfand ich Mitleid mit Lorina, weil sie ihr Leben nicht wirklich in die Hand genommen hat. Die Figur entwickelt sich nicht. Irgendwie ist sie immer die „Verliererin“. Aber unterstreicht das, wie schwierig es ist, Die Erlebnisse der Kindheit hinter sich zu lassen. Lorina wurde schon als Kind in die Rolle der Verliererin gedrängt. 

Was mir sehr gut gefiel, ist die Patchworkfamilie, die sich zusammengefunden hat. Da ist Dynamik drin. Hund und Baby machen die Familie perfekt.

Es wird nicht mein Lieblingsroman von Frau Noll werden. Aber es hat Spaß gemacht ihn zu lesen. Die Geschichte ist humorvoll und skurril.

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