Buchrezension „Der Sommerdrache“ von Todd Lockwood

Zusammenfassung/Inhalt „Der Sommerdrache“

Ein Buch zum Lesen, Schauen und Staunen. Todd Lockwoods erster Roman „Der Sommerdrache“ ist nicht sein erster Ausflug in die Fantasy. Hier ist ein Autor am Werk, der schon viele Zeichnungen und Covers für das Genre entworfen hat. Genau das merkt man seinem Weltenbau an. Er zeichnet ihn mit Worten und Illustrationen so anschaulich, dass man durch das Aery, die Drachenaufzuchtstation, wandeln möchte. Dank des Querschnitts auf Seite 5 ist das möglich, ohne sich zu verlaufen.

Die Illustrationen sind detailreich und verbinden sich mit dem Text zu einem epischen Werk, dessen erster Band mich gleich in Bann gezogen hat.

Dieser Band: aus der Reihe: „Die ewigen Gezeiten“ ist zweigeteilt in „Der Sommerdrache“ und „Der Wildling“.

Wie im Klappentext schon erwähnt, finden Maia und Darian ein totes Drachenweibchen. Maia macht sich nun auf die Suche nach dem verwaisten Drachenküken. Dabei findet sie nicht nur den Wildling, sondern auch das „Böse“. In Majas Welt regiert der Kaiser, mit Unterstützung religiöser und militärischer Persönlichkeiten. Das Erscheinen des Sommerdrachens kann nicht einwandfrei gedeutet werden.

Trotzdem werden Maia und ihr Küken zum Mythos. Die Menschen haben Hoffnung! Hoffnung, dass sich Alles zum Guten wendet und das Böse besiegt werden kann.

Maia muss erkennen, dass nicht jeder, der sich Freund nennt, einer ist. Sie muss auch erkennen, dass religiöse Gelehrte manchmal nach Macht, Einfluss und Profit streben.

Das Böse erschafft Böses. Können Maia, ihre Familie, ihr Freunde und ihre Gefährten – die Drachen – das Land retten?

5/5 Punkten

Protagonisten „Der Sommerdrache“

Maia ist aus eine außerordentlich liebevoll entworfene Heldin. Sie hat das Aufmüpfige eines pubertären Teenagers, die Empathie einer Glucke und den Verstand eines Weisen. Ihre Welt sind die Drachen. Als ich das erste Mal las, wie Fren sie „Mylady“ nannte, musste ich kichern, weil die Kleine so gar nichts Damenhaftes an sich hat.

Der Gedanke an ihre verstorbene Mutter verletzt sie immer noch, weil sie glaubt, ihre Mutter habe sie verflucht. Das zehrt an ihr. Um damit klarzukommen, beschäftigt sie sich mit dem Fachgebiet ihrer Mutter, der Drachensprache.

Maia entdeckt sich als eigenständige Person. Früher war sie Darians ständige Begleiterin. Nun hat sich alles geändert.

Sie erlebt die ersten zarten Annäherungsversuche eines jungen Mannes. Sehr apart!

5/5 Punkten

Sprachliche Gestaltung

Todd Lockwood erzählt von Zweikämpfen auf dem Rücken der Drachen, von fürchterlichen Schattenwesen, die in den Verstand eindringen und die eigenen Ängste manifestieren. Seine Worte werden zu starken Bildern. Gewaltig und imposant, so wie sein Weltenbau und das Setting.

Als Erzählperspektive hat er Maia gewählt. Ich fand sehr schön, wie das Mädchen die eigenen (Vor)Urteile über andere Menschen reflektiert und jederzeit ihren Erkenntnissen neu anpasst.

Die Kapitellänge ist angenehm.

5/5 Punkten

Cover und äußere Erscheinung

„Der Sommerdrache“ von Todd Lockwood hat 656 Seiten, einen flexiblen Einband und ist am 25.04.2018 unter der ISBN 9783596298600 bei FISCHER Tor im Genre: Fantasy erschienen.

Das Cover ist sehr beeindruckend. Es ist in Blautönen, etwas Lila und ein wenig Schwarz und Weiß gehalten. Der Schriftzug ist kreativ gestaltet: Der Artikel „Der“ ist im zweiten Buchstaben, dem O enthalten. In der Mitte sehen wir in einem runden Fenster einen weißen Drachen, der mit einem schwarzen Drachen unter ihm kämpft. Das wirkt edel.

5/5 Punkten

Fazit/Kritik „Der Sommerdrache“

Eine neue Reihe, die es lohnt zu lesen. Todd Lockwood beherrscht das Metier und erfreut den Leser damit. Zuweilen hatte ich Erinnerungen an Szenen, als ob ich sie erlebt und gesehen hätte.

Der Autor erzählt die Geschichte in Bildern. „Show it, don’t Tell it“, ist oberstes Gebot!

Auch die Drachen haben einen eigenen Mythos, der Tradition hat. Wer wünscht sich keinen Drachen als Freund? Noch dazu, wenn du ihn als Küken zum Partner bekommst und ihr beide an einander wachsen könnt. Eine tolle Idee!

@ Fischer Tor
Vielen Dank für das schöne Rezensionsexemplar!

Ich vergebe insgesamt 5/5 Punkten.


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Connie Ruoff

Mein Name ist Connie Ruoff, ich bin 1960 geboren, habe Philosophie und Germanistik studiert. Damit mir zu Hause nicht langweilig wird, studiere ich"Bloggen professionell gemacht" in der Fernakademie. Ich lese alles, was ich finden kann.

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