Buchrezension „Revanche“ von Martin Walker

Zum Inhalt „Revanche“

„Revanche“ ist der zehnte Fall des Polizisten Bruno Courrèges. Tatort ist das geschichtsträchtige Périgord. Es ist nicht nur eine der Fundstätten des Cro-Magnon-Menschen, sondern auch die Tempelritter hinterließen hier ein Chateau.

Martin Walker beschert dem Leser ein Wiedersehen mit zwei Archäologen und einem britischen Offizier, die schon im ersten Teil mitgewirkt haben. Bruno bekommt Hilfe von Amélie, einer exotischen Schönheit aus Guadaloupe. Amelie ist nicht nur wegen ihres Aussehens, sondern auch wegen ihres kriminalistischen Spürsinns und ihres souveränen Umgangs mit den sozialen Medien, ein Gewinn.

Der Fall beschäftigt sich mit Terrorismus und dem Nahostkonflikt. Anscheinend gibt es ein altes Dokument der Templer, das Näheres über Jerusalem und den Anspruch darauf sagen kann.

Wir sehen aber auch das gesellschaftliche Leben um Bruno und sind Teil einer Hochzeitsfeier, die Bruno zum Weinen bringt.

  1.  

Martin Walker Kochbuch

Alle Bruno Fans wissen, dass er uns auch mit kulinarischen Genüssen der Gegend verwöhnt. Nachdem ich beim Lesen so hungrig wurde, dass ich meinem Mann davon erzählte, war er sofort so angetan, dass er mir zu meiner allergrößten Freude Brunos Kochbuch schenkte. Rezension folgt später. Beim Kochbuch hat Martin Walkers Frau Julia assistiert.

5/5 Punkten

Protagonisten „Revanche“

Bruno Courrèges ist ein Stadtpolizist, ein sogenannter Flic. Es gibt eine Homepage von Bruno, die von Martin Walkers Tochter Kate betreut wird. Hier erfährt man schnell das Wichtigste über Bruno. Sogar seine Playlist von Spotify!

Für einen US Krimi Blog beschreibt der Autor seinen Protagonisten wie folgt:

Bruno ist ein friedlicher, sanfter Kerl, der gerne für seine Freunde kocht und sich in St. Denis niederlässt. Und er will sich beruhigen und einer Frau treu sein, die seine Kinder ertragen und seinen Gemüsegarten, sein Pferd, seine Enten und Hühner teilen will, und seinen Widerwillen, in seinem Haus ein Fernsehgerät zu haben.

Die Charakterisierung gefällt mir sehr gut.

Er ist ein Mann, dessen Wort zählt und das gehalten wird. Er liebt es zu kochen und Gäste zu bewirten. Isabelle ist seine Achillesferse. Sie hat sich für die Karriere und gegen ihn und das Périgord entschieden.

5/5 Punkten

Sprachliche Gestaltung

Der Leser erfährt das Geschehen aus Brunos Sicht. Der Autor beschreibt flüssig und punktiert den geschichtlichen Hintergrund, ohne dass es oberflächlich wirkt. Wenn man das aktuelle Tagesgeschehen betrachtet, ist ein terroristischer Anschlag in Frankreich eine aktuelle Gefahr. Ich möchte hier anführen, dass Martin Walker 25 Jahre lang bei der britischen Tageszeitung ›The Guardian als politischer Journalist tätig war.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge. Allerdings rate ich davon ab, das Buch hungrig zu lesen. Der Autor beschreibt Brunos Küche und den Vorgang des Kochen so anschaulich, dass meine sämtlichen Sinne angesprochen wurden  und mir buchstäblich das Wasser im Mund zusammen lief. Respekt!

5/5 Punkten

Cover und äußere Erscheinung

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„Revanche“ von Martin Walker, aus dem Englischen von Michael Windgassen, hat 432 Seiten, einen festen Einband und ist am 25.04.2018 unter der ISBN 9783257070255 bei Diogenes im Genre Krimi und Thriller erschienen.

Auf dem Cover sehen wir ein Foto von Eric Sander, „Jardin d’Erignac, France“. Sehr gelungen!

Oktober 2018 liest Martin Walker in Deutschland – Termine.

5/5 Punkten

Bücherblog Krimi Fazit

Das Problem des Nahen Ostens kommt in den Périgord. Der Autor verzichtet darauf, wirklich auf das Problem einzugehen oder zu werten. Darum geht es nicht. Es ist Teil der Kulisse für Brunos Kriminalfall. „Revanche“ ist kein Politthriller, sondern ein Krimi, dessen Held Bruno ist.

Bruno zeigt uns das „Savoir Vivre“*. Er zeigt uns einen Polizisten, der täglich mit der Bevölkerung in Kontakt tritt, und Kindern beim Tennis und Rugby trainiert. Bruno ist ein Mensch, der seine Heimat und die dazugehörige Küche liebt. Er hat zwar keine Familie, kocht aber montags für Freunde, die im Laufe der Jahre zu seiner Familie geworden sind.

Ich hätte Bruno und seinen Hund Balzac gerne als Nachbarn. Ich bin ein großer Fan, obwohl ich Vegetarierin bin und nicht alles mitessen kann!

Aber er gefällt mir auch als Ermittler, instinktiv drückt er die richtigen Knöpfe. Selbst in diesem komplexen Fall mit islamistischem Hintergrund macht er eine gute Figur.

@Diogenes
Vielen Dank für das schöne Rezensionsexemplar und die Pressemappe!

Ich vergebe insgesamt 5/5 Punkten.

  • Der französische Begriff savoir-vivre bedeutet wörtlich ‚verstehen, zu leben‘. Im Französischen wird savoir-vivre ausschließlich im Sinne von ‚gutem Benehmen‘ oder ‚guten Umgangsformen‘ gebraucht. Im Deutschen wird er im Sinne von „Lebenskunst“ (französisch l’art de vivre) verwendet.[1]

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Connie Ruoff

2 Kommentare zu „„Revanche“ von Martin Walker (Rezension)“

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