Pflanzen, die bei jedem Wetter wachsen – mit 15 Beetideen

Das Sachbuch „Überlebenskünstler“ von Simone Kern ist in Kosmos Verlag erschienen.

„Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
Aristoteles

Der Garten der Zukunft – „Überlebenskünstler“

Wir sind vor einem dreiviertel Jahr in unser Haus nach Taunusstein gezogen, das einen sehr großen Garten hat. Schnell stellte sich die Frage, wie wir diesen Garten so bepflanzen, dass Pflanzen, Tiere und wir damit gut leben können und der Aufwand sich trotzdem in Grenzen hält. Deswegen freute ich mich sehr, dieses Buch rezensieren zu dürfen.

Warum verändert sich das Klima? Der Treibhauseffekt ist nicht mehr im Takt. Ein Teil der kurzwelligen Sonnenstrahlen trifft auf die Erdoberfläche, die sich erwärmt und diese als langwellige Wärmestrahlung ins All zurückgibt. Natürliche Treibhaugabe wie Wasserdampf verhindern, dass die Wärme nicht vollständig zurückgegeben wird. Ansonsten hätten wir auf der Erde eine Durchschnittstemperatur von -18°C.

Dieses System funktioniert nicht mehr richtig. Es gibt mehr Treibhausgase, weniger langwellige Wärmestrahlen werden zurückgegeben. Die Erde erwärmt sich und es kommt zu einer Verschiebung der Jahreszeiten.

Wie fit sind unsere Pflanzen für die Zukunft? Welche Eigenschaften müssen Pflanzen als Überlebenskünstler haben?

Die Folgen für den Garten – „Überlebenskünstler“

Pflanzen bilden eine grüne Infrastruktur, die auch als Lebensraum und Nahrungsquelle für Tiere dient.

Wo finden wir Überlebenskünstler, die mit diesen Folgen des Klimawandels klarkommen? In welchen Regionen der Erde gibt es heute schon diese Witterungsbedingungen?

Mitten in Deutschland gibt es auch Extremstandorte: Zum Beispiel im Rhein-Main-Gebiet. Der Mainzer Sand, nach der Eiszeit hat sich hier eine Binnen-Dünenlandschaft gebildet. Es handelt sich dabei um einen Sandboden mit tundraartiger Reliktflora. Gewächse, die hier wachsen, haben Kälteperioden, aber auch feuchtere Zeitalter überstanden und sie kommen mit der Sommertrockenheit und dem Hitze-Kessel des Rhein-Main-Gebietes zurecht, obwohl diese Böden kaum Wasser speichern können.

Auch Gebiete wie der Balkan, der Kaukasus und die Urlandschaft Nordamerikas, die Prärie kennen solche Überlebenspflanzen.

Welche Überlebensstrategien müssen Pflanzen in der Zukunft haben? – „Überlebenskünstler“

Die Pflanzen müssen eine schützende Blattoberfläche haben. Manche schützen sich mit einem wachsartigen Überzug, andere sind mti hellen Härchen überzogen. Beides schützt vor Hitze und Sonne.

Gut an das Klima angepasste Pflanzen verfügen über ein tiefes Wurzelsystem. Je tiefer die Wurzel reicht, desto mehr kommt sie an Feuchtigkeit und kann trockene Perioden besser überstehen.

An das Klima angepasste Pflanzen, die später austreiben oder blühen, sind hier von Vorteil.

Manche Pflanzen helfen sich mit ausgebildeten Speicherorganen, um Energie und Wasser zu speichern. Dabei handelt es sich um Blätter, Zwiebeln oder Knollen. Allerdings brauch sie es trocken und vertragen keine Staunässe.

Die Pflanzen müssen auch zukünftig Frosthärte mitbringen.

Am einfachsten haben es Pflanzen, die eine breite Standortamplitude haben. Also sogenannte Allwetterpflanzen, die trockenen bis frischen Boden vertragen.

Fazit/Kritik „Überlebenskünstler“

Für jeden, der einen Garten hat und ihn für die Zukunft wappnen möchte, ist das Buch eine sehr gute Anregung. Alles wird gut erklärt und mit Bildern versehen. 

„Überlebenskünstler“ Simone Kern

Kosmosverlag

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Rezension „Heidegger – ein deutsches Leben“

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Connie Ruoff

Mein Name ist Connie Ruoff, ich bin 1960 geboren, habe Philosophie und Germanistik studiert. Damit mir zu Hause nicht langweilig wird, studiere ich"Bloggen professionell gemacht" in der Fernakademie. Ich lese alles, was ich finden kann.

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