Rezension „Lost Life“ von Sebastian Dobitsch

„Lost Life“ von Sebastian Dobitsch zeigt ein beängstigendes Szenario, das jeden Verschwörungstheoretiker begeistert.

Das Buch spielt in der heutigen Zeit. Es beginnt in der Ukraine, kurz nach der Annektierung der Krim, wird Viktor als Soldat der russischen Armee bei einem Einsatz sehr schwer verletzt. Als er aufwacht, findet er sich angeschnallt in einer Art Krankenhaus. Er merkt, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Es gelingt ihm zu fliehen. Er möchte zu seiner Verlobten zurück. Aber das gestaltet sich alles nicht so einfach. Viktor trifft auf Michael, der ihm das Leben rettet und zusammen mit ihm versucht, die Geheimnisse zu entschlüsseln.

Viktor sucht seine Identität. Viktor und Michael suchen zwei Frauen, die ihnen sehr nahe stehen und, die vielleicht die Vergangenheit ein wenig erhellen können. Jasmina Viktors Verlobte und Michaels Zwillingsschwester Alina, die in der Forschungsstation gearbeitet hat. Dabei werden sie selbst vom Militär verfolgt und geraten dabei mehrfach an ihre Grenzen. Der gefährliche Weg fordert Opfer.

Viktor hat Probleme mit seinen Erinnerungen. Was wurde mit ihm gemacht?

 

„Lost Life“ hat eine rasante Handlung

Sebastian Dobitsch erzählt die Geschichte in einem rasanten Tempo. Der Spannungsbogen ist sehr hoch gespannt. Das Buch beginnt mitten im Einsatz in der Ukraine und von da an, jagt eine Handlung die nächste. Der Leser kann sich so gut in Viktor hineinversetzen, der auch keinen Augenblick zum Durchatmen hat, sondern ständig aufmerksam sein muss, um überleben zu können.

Allerdings nutzt sich das ein bisschen ab, weil dem Leser wenig ruhige Minuten gegönnt werden, gegen Ende des Buches empfand ich es, als fast schon überdreht. Aber das ist eine persönliche Sache.

Der rasante Stil ermunterte mich, das Buch sehr schnell zu lesen. Es war spannend! Aber am Schluss etwas verwirrend.

„Lost Life“ hat starke Charaktere

Wir haben drei Hauptpersonen:

Viktor, der russische Soldat, der seine eigene Identität und Jasmina sucht. Er hofft, dass Jasmina einige seiner Fragen beantworten kann.

Michael, ein Alkoholiker, der zum Freund wurde und nun zusammen mit Viktor kämpft.

Und dann gibt es noch den Gegenspieler Nero. Ein intelligenter Jäger, der keine Empathie kennt. Neros größte Waffe ist, dass er sofort in jedem Menschen die Schwachstellen erkennt. Ein Psychopath, dem man nicht begegnen möchte.

„Lost Life“ zeigt das Geschehen aus unterschiedlichen Perspektiven

Der Leser sieht die Handlung mit Viktors, Michaels und Neros Augen. Somit hat der Leser viele Informationen und die Handlung verständlicher.

Der Haupthandlungsstrang oder Plot ist: Viktor will zurück in sein Leben und wissen, was geschah. Die Handlung gestaltet sich sehr komplex und aus dem Plot entwickeln sich mehrere Handlungsstränge, die immer wieder miteinander zu tun haben und Einfluss aufeinander haben.

Das Cover passt gut zur Handlung.

Mein Fazit zu „Lost Life“

Sebastian Dobitsch greift mit diesem Buch gleich mehrere aktuelle Themen auf: Putins Annektierung der Krim, Menschenversuche durch das Militär. Inwieweit kann der menschliche Verstand, bzw. das Gehirn von außen manipuliert und verändert werden?

Wenn man sich mit Zukunftstechnologien beschäftigt und wissenschaftlich interessiert ist, weiß man, dass das was jetzt noch als Dystopie, Fantasy oder Sciencefiction eingeordnet wird, vielleicht schon bald in menschlicher, vor allem militärischer Reichweite liegt.

Die rasante Erzählzeit ist identisch mit der schnellen erzählten Zeit und dadurch wirkt es sehr authentisch.

Allerdings fand ich die Handlung an der einen oder anderen Stelle für den Leser vorausschaubar. Das hat aber der Spannung nicht geschadet. Die verzweifelte Hilflosigkeit kam gut in der Atmosphäre rüber. Auch das gejagt werden habe ich mitempfunden.

Ich weiß nicht so genau, in welches Genre ich das Buch einordnen soll. Es ist auf jeden Fall Action – Military Action. Es ist aber auch, eine Auflehnung gegen das System. Es ist keine Sciencefiction, weil es in unserer Zeit spielt und keine wirklichen Zukunftstechnologien aufweist. Ich würde es aber auch nicht als Dystopie bezeichnen, weil es keine Welt in einem schlechteren Zukunftsszenario ist. 

Es ist auf jeden Fall ein actionreicher Thriller, mit einer kleinen Gruselkomponente und viel Spannung, die in einem militärischen Setting spielt.

Empfehlenswert für Actionliebhaber. Erinnert ein wenig an Filme, wie „Wer ist Hanna?“.

 

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Rezension „Behemoth 2333“

 

lost life
„Lost Life“ Sebastian Dobitsch, Flexibler Einband: 353 Seiten. Erschienen bei Independently published, 18.02.2019. ISBN 9781797489698 Genre: Sonstiges

Viel Spaß beim Stöbern!

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Connie Ruoff

Mein Name ist Connie Ruoff, ich bin 1960 geboren, habe Philosophie und Germanistik studiert. Damit mir zu Hause nicht langweilig wird, studiere ich"Bloggen professionell gemacht" in der Fernakademie. Ich lese alles, was ich finden kann.

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