Die Sucht nach Liebe ist gefährlich!

Klappentext „Hassliebe“

Dieser Roman beschreibt Frauen, die an Männer geraten, die ein gestörtes Verhältnis zu einer echten Liebesbeziehung haben. Anfangs zeigen diese charakterlosen Herzensbrecher noch ihre charmante und liebevolle Seite, bis sie durch geschickte Manipulation die absolute Kontrolle über ihre Partnerin bekommen haben. Melanie wuchs in einem zerrütteten Elternhaus auf, bis ihre Mutter mit ihr in einer Nacht- und Nebelaktion vor ihrem gewalttätigen Ehemann nach Hannover geflohen war.

Mit achtzehn verliebte sich Melanie in einen Arbeitskollegen, der erst viel später sein wahres Gesicht zu erkennen gab. Nicht nur sie, auch ihre gemeinsame Tochter Nathalie hatte unter seiner Gefühlskälte zu leiden. Genau wie ihre Mutter und Großmutter gerät auch Nathalie später an einen Mann, der ihre Gefühle nur ausnutzt. Als er sie einfach fallen lässt, beginnt sie, ihn zu stalken, und gerät dabei selbst in große Gefahr.


2. Zum Inhalt „Hassliebe“

Ina Kloppmann hat auch in dem zweiten Krimi, den ich von ihr lese, ein äußerst heißes Thema in den Focus gestellt. Während es bei „ANDERS“ um Obdachlosigkeit geht, geht es hier um Abhängigkeit, Kontrollverlust, Ausbeutung und der Sucht nach Liebe.

Die Autorin zeigt dem Leser, ungeschönt ja teilweise mit einem gesunden Schuss Humor, Bilder einer weiblichen Beziehungs-Irrfahrt. Ich habe mit gelitten, gebangt, war zornig, konnte oft nicht verstehen, warum wir Frauen uns diese männliche machtübernahme und die Übergriffe gefallen lassen. Ina Kloppmann lässt den Leser Teil ihrer Patchworkfamilie werden, dadurch kann der Leser immer wieder im „Kreise der Familie“ durchatmen.

Konntroll-Freaks kann man schwer verändern, auch wenn uns das der charmante und erotische Christian Grey, aus „Fifty Shades of Grey“, gerne glauben lässt. Phantasie ist das eine, aber der Alltag sicher ein ganz anderer. 5/5 Punkten

3. Protagonisten „Hassliebe“

Wie schon wird der Leser schnell selbst Teil der wunderbaren „Patchworkfamilie“, die mit sich selbst kaum verwandt ist. Die wichtigsten Mitglieder sind: Die beiden Freundinnen Saskia Schmidtke und Judy Sander.Saskias Mutter Lea Schmidtke,deren Schulfreund Oliver Hoffmann ist mein Lieblingscharakter. Er ist ein bisschen verpeilt, ehrlich, direkt, hilfsbereit und sehr Empatihsch. Der Mann des Gesetzes darf nicht fehlen, Kommissar Marco Lussano, der mit Lea liiert ist.

Es ist wie in anderen Familien. Es gibt Leid, Trauer – aber auch viel Hilfe, Freundschaft und Liebe.

5/5 Punkten

4. Sprachliche Gestaltung

Ina Kloppmann erzählt den Krimi aus mehreren Perspektiven. Dadurch ist er sehr emotional. Für mich war die fast heile, zumindest „normale“ Familienwelt, eine Erholung. Vor allem Olivers Freude, über die Geburt eines neuen Familienmitglieds, ist hinreißend.

Keine Angst davor, die Protagonisten nicht auseinanderhalten zu können, die Autorin hat vorgesorgt und am Anfang einen Steckbrief der Romanfiguren eingefügt. Das gefällt mir sehr gut.

5/5 Punkten

5. Cover und äußere Erscheinung „Hassliebe“

„Hassliebe“ von Ina Kloppmann hat 224 Seiten, einen flexiblen Einband und ist am  22.07.2017 unter der ISBN 9783744869034 bei Books on Demand im Genre: Krimi und Thriller erschienen und kostet 9,90 €.

Das Cover ist schwarz/weiß/rot. Schnörkellos und direkt wie der Inhalt und der Titel.

5/5 Punkten

6. Fazit

Dieser Frauenkrimi gefällt mir. Die Autorin zeigt mitfühlend aber wirklichkeitsnah, wie die Sucht nach Liebe, Frauen in gefährliche Situationen bringen kann. Es ist keine Abwertung der Frauen, sondern zeigt unmissverständlich, auf den, in diesem Falle männlichen Täter. Die Frauen empfinden oft dabei eine Art Hassliebe.

Der Plot ist nervenaufreibend, spannend und der Leser fühlt mit.

Mich hat die Autorin für dieses Thema sensibilisiert.  Ich fand die Ausbeutung von Frauen noch nie gut, aber es geschieht so viel Schreckliches auf der Welt, dass man oft vergisst, dass manchmal auch im Nachbarhaus schreckliche Dinge geschehen.

Ein offenes Auge und ein offenes Ohr können manchmal auch helfen.

Ein gelungener Krimi für Menschen denen das zwischenmenschliche und die Probleme, die daraus folgen, interessieren. Für denjenigen der einen aktionsreichen Blogbuster-Krimi oder Thriller möchte, der ist hier nicht richtig. Meinen Geschmack hat es genau getroffen!

@Ina Kloppmann Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar!

Ich vergebe insgesamt 5/5 Punkten.

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Ina Kloppmann

Interview mit Ina Kloppman

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Connie Ruoff

Mein Name ist Connie Ruoff, ich bin 1960 geboren, habe Philosophie und Germanistik studiert. Damit mir zu Hause nicht langweilig wird, studiere ich"Bloggen professionell gemacht" in der Fernakademie. Ich lese alles, was ich finden kann.

1 Kommentar zu „„Hassliebe“ von Ina Kloppmann “

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