Warum die Generation Smartphone kein Problem, sondern unsere Rettung ist
Zum Inhalt „Digitale Intelligenz“
„Tempora mutantur, nos et mutamur in illis“. Die Zeiten haben sich verändert und wir uns mit ihnen oder durch sie. Ovid.
Meine Eltern fanden meine Musik, meine Ansichten und meine Begeisterung für ein neues Medium Commodore 128 unverständlich und neues Zeugs, was alles aus Amerika kommt. Also der ganz normale Generationenkonflikt! Meine Computeraffinität! Meine Nichte und mein Neffe (8 u. 11) teilen meine Begeisterung für’s Tablet, Computer, aber auch für Bücher. Mit dem Tablet oder PC kann man genial über das, aus einem altmodischen Printexemplar Gelesene, recherchieren.
Verena Gonsch betrachtet die digitale Intelligenz aus einer ähnlichen Position.
Till Raether, selbst Vater, nimmt die Herausforderung seines Sohnes zum gemeinsamen Computerspiel an. Eine neue Chance für zwei Generationen. Zeige mir das Neue aus deiner Sicht.
Beide Autoren sehen es als schädlich an, dass wir der Generation Smartphone eigentlich den Wind aus den Segeln nehmen. Wir sollten sie unterstützen!
Warum sind wir Deutschen dem neuen Techniktrend gegenüber so misstrauisch? Warum gibt es dermaßen viele Vorurteile? Welche Angst steckt dahinter?
Wie schaut die Zukunft unserer Kinder also der Generation Smartphone auf internationaler Ebene aus?
Während die Deutschen sich Gedanken über das richtige Einsetzen der Medienzeit Gedanken machen und wie sie ihrem Nachwuchs den Strom abstellen können, geht der Rest der Welt weitaus entspannter mit den neuen Trends um.
Computerspiele haben den Ruf, Ursprung für Gewalt zu sein und sind oft Auslöser vieler Streitigkeiten im Familienalltag. Wir haben die Befürchtung, dass uns der Computer vielleicht ersetzen wird und uns den Job wegnimmt.
„German Angst“ hat große Macht. Wir sehen nicht, dass der Computer die Kids nicht sozial isoliert, sondern einfach nur das gemeinsame Spielen verändert hat. Besonders an dem Spiel Minecraft lässt sich das gut erklären. Wir stellen uns digitale Lego vor. Die Kinder treffen sich mittags zum Spiel. Jeder ist in seinem Zuhause an seinem Computer. Sie loggen sich ein und lösen gemeinsame Aufgaben, worüber dann auch, wenn sie sich sehen, darüber gesprochen wird. Derjenige, der dabei nicht kontinuierlich mitmachen, weil seine Medienzeit dafür nicht ausgerichtet ist, fällt aus dem gemeinsamen Spiel raus, denn das Spiel lebt vom kontinuierlichen (täglichen) Aufbau. Die Kids lernen „Internal Skills“. Sie lernen, im Team zu arbeiten.
Und genau diese Fähigkeiten werden zukünftig gebraucht, weil sich die Berufsbilder verändern werden. Deswegen ermuntern Verena Gonsch und Till Raether die Leser, der Zukunft und unserer Generation Smartphone eine Chance zu geben.
5/5 Punkten
Sprachliche Gestaltung
Das Buch liest sich von selbst, weil die Autorin Beispiele und Situationen anführt, die wir oft schon selbst erlebt haben. Endlich jemand, der uns versteht. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und der Humor kommt nicht zu kurz.
5/5 Punkten
Cover und äußere Erscheinung „Digitale Intelligenz“
„Digitale Intelligenz. Warum die Generation Smartphone kein Problem, sondern unsere Rettung ist“ von Verena Gonsch mit Texten von Till Raether hat 256 Seiten, einen flexiblen Einband und ist am 24.11.2017 unter der ISBN 9783404609796 bei Bastei Lübbe im Genre Sachbücher erschienen und kostet 12,90 €.
Das Cover zeigt einen Jungen, aus dessen Kopf oder in dessen Kopf Pixel? transferiert werden. Vor allem farblich ist das geschickt gemacht. Haarfarbe, Augenfarbe und die Farbe des Pullovers sind gleich.
5/5 Punkten
Fazit „Digitale Intelligenz“
Endlich jemand, der unsere Lieblinge nicht verdammt, sondern darauf hinweist, dass sich das Leben eben verändert. Wir müssen international konkurrenzfähig sein, auch wenn unsere Kinder dabei die vorgeschlagene Medienzeit überschreiten. Etwas gerne zu tun, heißt noch lange nicht, danach süchtig zu sein.
Das Buch gefällt mir sehr gut und ich empfehle es jeder Familie. Die Lektüre könnte zu mehr Harmonie beitragen.
@Bastei Entertainment und Netgalley. Vielen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
Ich vergebe insgesamt 5/5 Punkten.
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