Buchrezension „Krieg der Städte“ von Philip Reeve

Inhaltsangabe/Zusammenfassung „Mortal Engines – Krieg der Städte“

Der Auftaktband zu Philip Reeves monumentaler Fantasyserie voller Luftschiffe und Piraten, Kopfgeldjäger und Aeronauten – und fahrender Städte.

Niemand hatte mit einem Attentat gerechnet. Als das Mädchen mit dem Tuch vor dem Gesicht ein Messer zückt, um den Obersten Historiker Londons, Thaddeus Valentine, umzubringen, kann ihm der junge Gehilfe Tom in letzter Sekunde das Leben retten. Er verfolgt das Mädchen, das jedoch durch einen Entsorgungsschacht in die Außenlande entkommt. Dass Valentine, statt seinem Retter zu danken, den Jungen gleich mit hinausstößt, konnte ebenfalls beim besten Willen keiner ahnen …

Damit beginnt Toms abenteuerliche Odyssee durch die Großen Jagdgründe zurück nach London. Begleitet wird er von der unbeirrbaren Hester Shaw, die fest entschlossen ist, den Mord an ihren Eltern zu rächen. Sie treffen auf Sklavenhändler und Piraten, werden von einem halbmenschlichen Kopfgeldjäger verfolgt und von einer Aeronautin namens Anna Fang gerettet. Und all das, während Valentine plant, mittels einer Superwaffe aus dem Sechzig-Minuten-Krieg die Feinde der fahrenden Städte zu vernichten …

Für Leser von Philip Pullman oder J.R.R. Tolkien und Fans von Peter Jackson.

Mortal Engines – Krieg der Städte ist der erste Band des „Mortal Engines“-Quartetts
Band 2: Mortal Engines – Jagd durchs Eis
Band 3: Mortal Engines – Der Grüne Sturm
Band 4: Mortal Engines – Die verlorene Stadt

Zusammenfassung/Inhalt „Mortal Engines – Krieg der Städte“

Philip Reeves Weltenbau in der Fantasy Reihe „Mortal Engines“ ist postapokalyptischer Steampunk. Es ist die Zeit, in einer weit entfernten Zukunft, nach dem verheerenden Sechzig-Minuten-Krieg – ein Endzeitszenario. Die Städte wandeln sich, werden mobil und führen nicht nur einen Kampf um Rohstoffe, sondern auch ums Überleben. Auch London ist eine dieser Traktionsstädte. Das Leben findet auf sieben Ebenen statt. Auf den oberen Ebenen wohnen die Reichen und Einflussreichen. Die Stadt hat sich ein Jahrzehnt versteckt, um sich zu erholen und zu wachsen. Nun erwacht die Stadt und ist zum Kampf bereit. Es ist die Zeit des Städtedarwinismus. Das ist eine Ausgangssituation, die meine Phantasie entfacht. Städte, die einander jagen.

Auf den obersten Historiker Londons, Thaddeus Valentine wurde ein Attentat verübt. Der dritte Gehilfe Tom Natsworthy kann Hesters Angriff auf Valentine vereiteln und er kann die Attentäterin festsetzen. Allerdings bedankt sich Valentine auf unschöne Weise. Er stürzt Tom Hester nach aus der Stadt. 

Genau diese Szene beinhaltet auch der Trailer zum Film. Hester und Tom freunden sich an. Werden die zwei Abenteurer nach London zurückkehren? Gelingt es den Beiden, Valentine zu entlarven?

London wird von vier Gilden regiert, wovon die Historiker und die Ingenieure zwei davon sind. Wer hat das Sagen in London? Magnus Chrome ist der Bürgermeister, aus der Gilde der Ingenieure. Chrome schmiedet geheime Pläne. Wie viel Macht hat Valentine, der oberste Historiker? 

Philip Reeve erzählt in mehreren Handlungssträngen die Abenteuer von Hester und Tom.

Hester Shaw und Tom begeben sich auf eine gefährliche Reise, auf der sie Starker, Piraten, Gegner der Traktionisten treffen und es kommt zum High Noon.

5/5 Punkten

Protagonisten „Mortal Engines – Krieg der Städte“

Tom Natsworthy ist der dritte Gehilfe des Historikers. Er will etwas erleben und freute sich, als London die Jagd auf eine kleine Schürferstadt aufnimmt. Was dann folgte, hatte er sich nicht vorgestellt. Früher hat er in Valentine einen Helden gesehen, nun musste er alles neu bedenken. 

Tom ist kein typischer Held. Er ist eher unverschuldet ins Geschehen geraten und muss sich nun bewähren.

Hester Shaw hat den Mord an ihrer Mutter mit erlebt. Sie klagt Valentine als Mörder an und sinnt auf Rache.

Hester hat eigentlich kein wirkliches Leben, sondern wird nur vom Rachegedanken geführt. Tom und Hester beschützen und retten sich gegenseitig und bauen Nähe und Freundschaft zueinander auf.

Thaddeus Valentine und seine Tochter Katherine: Der oberste Historiker besitzt großes Ansehen und ist ein liebevoller Vater, der seiner Tochter alle Wünsche erfüllen möchte. Gelingt es Katherine hinter Valentines Maske zu blicken?

Sprachliche Gestaltung

Der Autor entwickelt eine Atmosphäre, die Gefahr widerspiegelt. Es ist kurz nach dem Sechzig-Minuten-Krieg, der die Welt, so wie wir sie kennen, zerstörte. Der Leser will wissen, wie es soweit kommen konnte. Der Spannungsbogen ist hoch. Freund und Feind tauschen öfter mal die Rollen. Es gibt unvorhersehbare Wendungen und diesen Showdown hat der Leser bestimmt nicht erwartet. Viele Mitspieler sterben.

Obwohl das Buch in sich geschlossen ist, hat Philip Reeve, den Leser auf den nächsten Band neugierig gemacht. Ich will mehr über diese Städte wissen. Wie gehen die Abenteuer von Tom und Hester weiter? Und das ist dem Autor ohne Cliffhanger gelungen.

5/5 Punkten

Cover und äußere Erscheinung

Mortal Engines – Krieg der Städte
Philip Reeve , Gesine Schröder , Nadine Püschel 
Flexibler Einband: 336 Seiten
Erschienen bei FISCHER Tor, 24.10.2018
ISBN 9783596702121
Genre: Fantasy

5/5 Punkten

Hörbuchfassung

Ist im BookBeat Katalog enthalten.

@BookBeat Danke für den Gewinn der Jahres Mitgliedschaft bei Lovelybooks im letzten Jahr.

Wer schon öfter Rezensionen von mir gelesen hat, der weiß, dass ich gerne ein schönes Buch lese und mir dazu das Hörbuch vorlesen lasse.

Manchmal schließe ich die Augen und lasse mich vom Sprecher durchs Kopfkino leiten.

Aber ich möchte ungern auf das Buch verzichten. Ich freue mich über jedes einzelne Buch in meinem Regal. 

Mortal Engines wird von Robert Frank gesprochen.

Laufzeit 9 Stunden
Art Ungekürzte Lesung
Übersetzung Aus dem Englischen von Gesine Schröder und Nadine Püschel
ISBN 978-3-7324-5238-5
ET 22. August 2018
Preis 20.95 €

Fazit- Rezension „Mortal Engines – Krieg der Städte“

Diese mobilen Städte sind unglaubliche Konstrukte. Bitte schaut euch die Videos der Playlist an! Schon die ersten Seiten haben mich überzeugt. Ich habe mich umgehend im Kopfkinomodus begeben. 

Weltenbau und Setting sind neu. Die Vorstellung in einer Stadt zu leben, die durch die Lande reist, weckt die Phantasie. Es ist aber auch blutrünstig und kostet viele Leben. 

Von einigen Figuren, die mir in diesem Band ans Herz gewachsen sind, gibt es nur noch Hester und Tom.

Das Buch ist eine Dystopie. Es geht um die Frage:

Wie werden wir unsere Zukunft gestalten? Was ist technisch möglich? Was ist ethisch vertretbar?

Läuft alles auf „the Survival of the Fittest“ hinaus?

@Fischer Tor Vielen Dank für das Rezensionsexemplar.

 

Ich vergebe insgesamt 5/5 Punkten.


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Connie Ruoff

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