Zu meiner Rezension

„15 Tage“ Rosemarie Benke-Bursianaufriss dr rosemarie behnke-bursian

“15 Tage” ist ein klassischer Ermittler Krimi, bei dem der Leser bis zum Schluss miträtseln kann. Rosemarie Benke-Bursian.

Wovon er handelt verrät der Klappentext:

„Der fast sechzehnjährige Leo Förster aus Tutzing ist verschwunden. Aus heiterem Himmel. Einfach weg.
Was ist geschehen? Ist er weggelaufen? Ist ihm etwas zugestoßen?
Sagt sein Freund David die Wahrheit oder verschweigt er etwas? Und wer ist diese geheimnisvolle Person, mit der Leo sich angeblich vor seinem Verschwinden getroffen hat? Gibt es sie überhaupt?

Immer wieder stecken die Polizistin Abby und der Hauptkommissar Georg hoffnungslos fest. Je mehr sie über Leo erfahren, umso rätselhafter erscheint sein Verschwinden.
Da meldet sich ein weiterer Zeuge …

Zwei Wochen spannungsgeladener Suche halten die Ermittler in Atem, bis schließlich an Tag 15 auch das letzte aller Rätsel gelöst ist.“

Eine kurze Leseprobe gibt einen ersten Eindruck:

Frau Förster stürmte so aufgewühlt in das Starnberger Polizeirevier, dass sie das Schiebefenster im Vorraum vollkommen übersah. Erst die Tür zum eigentlichen Eingangsbereich stoppte ihren Lauf. Die zwei Beamten hinter dem Tresen blickten sie fragend an. Der jüngere der beiden kam zum Schalter und schob das kleine Fenster auf. »Wie können wir Ihnen helfen?«

»Mein Sohn ist weg! Sie müssen ihn bitte sofort suchen!«
Der Beamte betätigte den Türöffner und ließ Frau Förster in das Vorzimmer eintreten. »Was meinen Sie denn mit weg?«, fragte er.
»Weg halt. Verschwunden! Nicht im Bett.«
»Beruhigen Sie sich erst mal, gute Frau. Und dann erzählen Sie der Reihe nach, was passiert ist«, mischte sich nun der ältere Polizist ein.
»Leo wollte sich gestern Abend mit seinem Freund David treffen und ist nicht mehr nach Hause gekommen. Sein Bett war unberührt.«
»Wie alt ist denn Leo?« Der jüngere Beamte hatte einen Telefonhörer in die Hand genommen.
»Fünfzehn. Wie David.« Sie machte eine kurze Pause. »Nächsten Monat wird er sechzehn.«
Der Polizist legte den Hörer aus der Hand. »Fünfzehn? Kann es nicht sein, dass er einfach bei David übernachtet hat?«
»Da habe ich natürlich zuerst angerufen. Da ist er nicht. David hat keine Ahnung. Leo ist gar nicht zum Treffen gekommen.«
Der Beamte schien einen kurzen Moment zu überlegen: »Haben Sie schon im Krankenhaus angerufen? Vielleicht hatte er einen Unfall?«

Beim Literatur Radio Bayern kann der Mitschnitt der Premierenlesung angehört werden:

Entstehung:

Diesen Krimi zu dritt schreiben war eine echte Herausforderung, denn dabei habe ich zwei Schüler / Jugendliche beteiligt, die zuvor über mehrere Jahre immer wieder meine Kinder- und Jugend-Schreibwerkstatt besucht haben.
Insgesamt haben wir drei Jahre geschrieben und es war gar nicht immer so leicht, die Jugendlichen bei der Stange zu halten, denn geplant war eigentlich etwas ganz anderes: Eine kurze Gemeinschaftsgeschichte, die sich im Rahmen der Schreibwerkstatt plotten und fertig schreiben lässt.

Solche Gemeinschaftsgeschichten, die ich dann in einem Din-A6 Heft zusammenfasse und drucken lasse, gibt es seit langen. Nur werden sie üblicherweise am letzten Kurstag innerhalb von ca. einer Stunde geplottet und geschrieben, sind also ultrakurz.
Das sollte 2014 anders werden: Eine echte Kurzgeschichte sollte entstehen und schon bald stand fest, dass es ein Kurzkrimi werden sollte.

Eigentlich eine sehr schöne Aufgabe für eine Schreibwerkstatt. Und die Jugendlichen waren auch gleich Feuer und Flamme und arbeiteten gut mit. Für die Grundstruktur ließ ich Kärtchen mit verschiedenen Aufgaben ziehen. Danach fügten wir alles zu einem groben Plot zusammen., an dem wir in der folge noch länger feilen mussten, vor allem an dem „Warum“ und dem „Wie“. Und als endlich die Vorgeschichte als Grundgerüst stand, war die Schreibwerkstatt ebenfalls zu Ende.

Zwei Jugendliche wollten den Krimi dennoch fertig schreiben und so verabredeten wir, dass jeder von uns bestimmte Szenen schreiben sollte. Damit waren die Jugendlichen allerdings überfordert und so trafen wir uns mehrere Male, um die Geschichte doch gemeinsam zu schreibe. Das erwies sich jedoch schnell als zu lanwierig.

Damit kamen wir zum endgültigen Prozedere: Ich schrieb anhand der Grundidee die Geschichte vor, schickte sie den Jugendlichen per Mail zu, die dazu Anmerkungen und Änderungsvorschläge machen konnten. Bei den gemeinsamen Treffen diskutierten wir die Änderungswünsche, neue Ideen, aber auch Stilmittel und Hintergrundwissen. Dabei wurde auch der Plot, noch mehrfach angepasst und verändert.

Da auch die beiden Jugendlichen authentisch und plausibel bleiben und die Ermittlungsarbeit an der Realität orientieren wollten, war ein großes Thema die Recherche. Wir schauten uns die Orte, welche eine Rolle spielen, sollten persönlich an und ich teilte mit ihnen meine Recherchen und Erfahrungen aus diversen Büchern und Fortbildungen.

Der Krimi wurde dadurch nicht nur aufwendiger und länger, er wuchs auch aus den Schuhen eines Schreibwerkstatt-Krimis heraus und wurde mit den Jugendlichen erwachsen.

„15 Tage“ ist am 23. Februar 2018 im Smart & Nett Verlag erschienen, hat 552 Seiten und kostet als Hardcover 22,90 €.

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Zur Autorin

Dr. Rosemarie Benke-Bursian

Rosemarie Benke-Bursian studierte Biologie mit Abschluss Diplom und veröffentlichte während der Promotion die ersten wissenschaftlichen Beiträge. Mittlerweile ist sie freiberufliche Journalistin und Autorin und hat zahlreiche naturwissenschaftliche Texte sowie Sachbücher geschrieben.
Sie schreibt Kindergeschichten, Kurzgeschichten und Krimis, einige ihrer Geschichten erhielten eine Auszeichnung. Sie bietet Autorencoaching sowie Schreibwerkstätten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an. Seit 2013 ist sie Mitglied bei den Mörderischen Schwestern.

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Connie Ruoff

Mein Name ist Connie Ruoff, ich bin 1960 geboren, habe Philosophie und Germanistik studiert. Damit mir zu Hause nicht langweilig wird, studiere ich"Bloggen professionell gemacht" in der Fernakademie. Ich lese alles, was ich finden kann.

1 Kommentar zu „Buchvorstellung von Rosemarie Benke-Bursian“

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