Buchvorstellung „Ganymed erwacht“ von Joshua Tree

Zum Inhalt

Joshua Tree greift in „Ganymed erwacht“ die Forschung um den äußersten Planeten unseres Sonnensystems auf. Schon seit 2016 sucht die Wissenschaft nach diesem neunten Planeten, der bislang nur aufgrund des Verhaltens anderer Objekte in diesem Bereich (Kuipergürtel), vermutet wird.

Der erste Teil der Ganymed Reihe spielt im Jahre 2058, also vierzig Jahre später als heute. Die Erde hat sich in diesen Jahren sehr verändert. Vier große Konzerne teilen die Macht in einem ständig währenden Kampf unter sich auf. Eine Staatenstruktur, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Die Großstädte sind zu Molochen verkommen. Private Sicherheitsfirmen, die von den „großen Vier“ finanziert werden, haben die Exekutive übernommen. Einen Rechtsstaat kann man darin nicht erkennen, sondern nur Machtmissbrauch und Willkür.

Um die Macht ins Weltall auszudehnen, wurden Außenposten auf Mond und Mars errichtet. Auch auf dem Jupitermond Ganymed ist eine Forschungsstation, die Roboter Schiffe betankt und versorgt, die weiter ins All vordringen.

Nachdem der Leser nun die Ausgangssituation und die ungefähre Lage der Welt bzw. Menschheit kennt, nimmt das Geschehen in rasantem Tempo seinen Lauf.

Joshua Tree arbeitet mit zwei Haupthandlungssträngen:

1. Rachel eine Wissenschaftlerin, die auf Ganymed stationiert war und nur knapp einen Strahlenunfall überlebt hat.

2. Theodore ein „Söldner“, der für einen Konzern arbeitet. Dieser Handlungsstrang unterteilt sich noch.

Rachel und Theodore haben in diesem ersten Teil nur eine Begegnung. Aber ich denke, der Autor hat noch einiges vorgesehen.

Es ist ein wenig wie Shadowrun ohne magische Wesen, allerdings mit Menschen, die durch Cyberware modifiziert sind, die die menschliche Stärke extrem ausdehnen. (Augmentierungen)

Wo Joshua Tree drauf steht, ist der Cliffhanger nicht weit. Joshua, schreib schnell den nächsten Teil!

5/5 Punkten

Protagonisten

Wie schon erwähnt sind Rachel und Theodore die Hauptpersonen. Ich glaube, dass Rachel noch mit einigen Überraschungen aufwartet. Über Rachels Privatleben erfährt der Leser kaum etwas. Ich hätte gern ein bisschen mehr über Rachel erfahren.

Die Charaktere sind gut gezeichnet, besonders Theodore. Gut und Böse sind zwei Positionen, die hier bislang keine Rolle spielen. Es geht um das Überleben in einer Umwelt, die auf Profit und Macht ausgelegt ist. Der einzelne Mensch und sein Schicksal sind unbedeutend.

Genau aus diesem Szenario heraus, versucht Theodore mit Hilfe seiner Freunde, seinen langjährigen Gegenspieler zu besiegen und die Geisel zu befreien.

4/5 Punkten

Sprachliche Gestaltung

Joshua Tree gibt in der Einleitung dem Leser alle wichtigen Informationen. Im Anhang befindet sich die Zeitlinie, wie es zu dieser Ausgangslage kommt. Das gefällt mir sehr gut.  Der Leser hat ein Glossar und Personenverzeichnis. Super!

Der Schreibstil ist flott und schnell zu lesen. Das macht Spaß!

Der Leser erhält umfangreiche Informationen, durch die abwechselnden Erzählperspektiven von Rachel und Theodore.

5/5 Punkten

Cover und äußere Erscheinung

„Ganymed erwacht“ von Joshua Tree, hat 308 Seiten und ist am 10.05.2018 E-Buch Text:unter der ISBN B07CL9BLWM bei Null im Genre: Sciencefiction erschienen.

5/5 Punkten

Links

Transpluto bzw. Transneptun?

Ganymed

Meine Rezensionen zu Joshua Trees Büchern

Fazit

Ich liebe Science und Fiction! Genau das findet der Leser hier. Protagonisten, die für ihre Werte einstehen und Gefühle, Stärken und Schwächen haben. Theodore ist so ein Charakter. Ich bin sicher, über Rachel wird der Leser noch einiges erfahren.

Freundschaft und Loyalität spielen eine große Rolle.

Besonders gut gefällt mir, dass Joshua Tree, neue wissenschaftliche Erkenntnisse, wie den mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhandenen neunten Planeten unseres Sonnensystems, in den Roman einbaut.

@Joshua Tree
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar! Das Lesen hat großen Spaß gemacht.

Ich vergebe insgesamt 4,7/5 Punkten.

Connies Schreibblogg – Der Bücherblog aus Wiesbaden
Bücherblog Sciencefiction

Bücherblog  im Buchblog Sciencefiction: Rezension, Literaturblog Blogger


Wohin?

„Autonom“ von Annalee Newitz

„Heliosphere 2265 – Band 4 – Das Gesicht des Verrats“ von Andreas Suchanek


Teile diesen Beitrag
Benutzerbild von Connie Ruoff

Connie Ruoff

Mein Name ist Connie Ruoff, ich bin 1960 geboren, habe Philosophie und Germanistik studiert. Damit mir zu Hause nicht langweilig wird, studiere ich"Bloggen professionell gemacht" in der Fernakademie. Ich lese alles, was ich finden kann.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen
%d Bloggern gefällt das: