„Man nannte es die Shaod. Die Verwandlung“

High Fantasy mit komplexem Weltenbau und allem, was dazu gehört. Eine eigene Vergangenheit, Mythen, Gesetze, soziale Geflechte, Intrigen und Magie.

„Elantris“ von Brandon Sanderson – gesprochen von Detlef Bierstedt

Wir kennen Detlef Bierstedt als Sprecher von „Dark Zero“, „Die letzte Zeugin“, und Krimis von Harlan Coban. Von Brandon Sanderson hat er z. B. „Elantris“, „Der Rithmatist“ und „Die Sturmlichtchroniken“ etc. gesprochen.

Er ist der Synchronsprecher von George Clooney, Jonathan Flakes und Bill Pullman. Aber er war auch als Schauspieler in vielen Serien wie „Notruf Hafenkante“, „Löwenzahn“, „Tatort“ und noch vielen anderen zu sehen.

Detlef Bierstedt hat mich überzeugt, weil er mit allem, was ihm akustisch zur Verfügung steht, mit Herz und Seele dabei ist. Er gibt den Charakteren eine eigene Stimme, so dass der Hörer sofort den Charakter dahinter identifizieren kann. Eine gelungene Vorstellung!

Das Hörbuch ist als ungekürzte Lesung am 19.04.2013 unter der ISBN: 978-3-8371-2127-8 bei Randomhouse Audio erschienen.
Das Cover des Hörbuchs zeigt einen Krieger, der die Flagge hält/trägt.

Detlef Bierstedt online

5/5 Punkten

2. Zum Inhalt

„Elantris“ ist Brandon Sandersons Debütroman, der meines Erachtens heute schon ein Klassiker ist.

Im Focus steht das Land Arelon, in dessen Herz die Stadt Elantris liegt, deren Bewohner, wegen ihrer magischen Fähigkeiten früher von den Menschen vergöttert wurden. Vor ungefähr zehn Jahren hat sich das geändert. War es ein Fluch? Inzwischen ist es so ziemlich das Schlimmste, das einem Menschen passieren kann, Elantrier zu werden.

„Man nannte es die Shaod. Die Verwandlung. (…) Die Shad konnte einen Bettler, einen Handwerker, einen Adeligen oder einen Krieger treffen.“

Brandon Sanderson gibt dem Leser eine gewaltige Aufgabe. Er wechselt die Erzählperspektiven und verfolgt mehrere Handlungsstränge, dementsprechend gibt es viele Personen auf der Bühne. Man braucht ein wenig Zeit, um sich einzulesen, bzw. beim Hörbuch, sich einzuhören.

Auch die politischen und religiösen Verflechtungen und Intrigen sind nicht leicht zu durchschauen. Aber haltet durch! Ihr werdet belohnt.

Brandon Sanderson online

5/5 Punkten

3. Protagonisten

Raoden

Der Königssohn Raoden und die Königstochter Sarene kennen sich mittels ihrer Seone. Ich erkläre nicht, was ein Seon ist, aber es ist etwas besonderes und kann über große Distanzen hinweg, eine Kommunikationsverbindung herstellen. Raoden und Sarene empfinden Sympathie füreinander und verloben sich aus politischen Gründen.

Sie sind beide intelligent, haben Empathie und Charisma.

Es dauert viele Seiten und Kapitel bis die beiden wirklich ein Paar werden. Raoden ereilt das Shaod. Sarene wird mitgeteilt, er sei verstorben.

Raoden resigniert nicht, er versucht, eine Lösung zu finden. Er macht das Beste aus seiner Lage und entwickelt Führungsqualitäten. Er gibt Hoffnung und Vertrauen.

Sarene

Sarene hat ein außerordentliches politisches Gespür, um die richtige Entscheidung zu treffen. Sie ist nicht nur klug, sondern spielt auch gerne mit ihrem Gegenüber, so dass dieses nicht mehr unterscheiden kann, zwischen der eigenen Meinung und Sarenes Gedanken. Sie ist ein starker authentischer Charakter. Ich wäre gerne mit ihr befreundet.

Hraten und Dilaf

Wollen, dass Arelon zu ihrer Religion konvertiert. Während Hraten diesen Wunsch auf vernünftige und analytische Weise, durchzusetzen versucht, ist Dilaf die emotionale Seite dazu. Dilaf ist jedes Mittel recht. Er glaubt mit Haut und Haar an die Sache und bietet Elantris als Schuldigen an.

Es gibt noch viele andere Charaktere, auf die ich nicht weiter eingehe. Brandon Sanderson hat seine Figuren gut aufgebaut und entwickelt. Und hinter dem Einen oder Anderen steckt mehr, als der Leser/Hörer auf den ersten Blick sieht. Es gibt einige Überraschungen.

5/5 Punkten

4. Sprachliche Gestaltung

Wie schon erwähnt, ist es am Anfang eines epischen Werkes schwierig, sich alle Namen in den unterschiedlichen Handlungssträngen zu merken. Aber da muss der Fantasy Liebhaber durch und erhält im Gegenzug ein Setting mit einem komplexen Weltenbau und gut gezeichneten Protagonisten.

Brandon Sanderson lässt seine Schauspieler mit eigener Stimme agieren. Durch das Wechseln der Erzählperspektive, kommt der Leser/Hörer emotional in das Geschehen.

Die zusätzliche Kurzgeschichte „Hoffnung für Elantris“ ist ein Gewinn. Man erfährt …

Das Glossar mit den gebräuchlichsten Aonen ist sehr anschaulich. Das macht die Atmosphäre und Magie noch greifbarer.

5/5 Punkten

5. Fazit

Ein Fantasy Roman, der mir auch beim zweiten Lesen viel Spaß machte. Brandon Sanderson entführt den Leser/Hörer in eine Welt, die auf den ersten Blick unserer Welt entspricht. Auf den zweiten Blick finden wir den Zauber in den Seonen und die Magie der Aone.

Ein Klassiker der Fantasy. Unbedingt hören!!!

Ich vergebe insgesamt 5/5 Punkten.

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Rezension „Die Hexenholzkrone“

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Benutzerbild von Connie Ruoff

Connie Ruoff

Mein Name ist Connie Ruoff, ich bin 1960 geboren, habe Philosophie und Germanistik studiert. Damit mir zu Hause nicht langweilig wird, studiere ich"Bloggen professionell gemacht" in der Fernakademie. Ich lese alles, was ich finden kann.

1 Kommentar zu „„Elantris“ von Brandon Sanderson (Rezension)“

  1. Benutzerbild von Henrik Sturmbluth

    Mir hat Elantris auch gut gefallen. Nur mit Detlef Bierstedt als Sprecher kann ich nichts anfangen, da er nicht einfach vorliest, sondern versucht, ein „Ein-Mann-Hörspiel“ zu darzustellen und viele Stimmen, die er wählt, einfach albern sind. Vor allem Frauen haucht er immer ganz unterwürfig und devot. Dass ihn dafür noch keiner abgewatscht hat, wundert mich.

    Aber zurück zum Buch, das ist super. Fängt langsam an und am Ende fügt sich alles zusammen. Mit Raoden und Sarene lässt sich gut mitfiebern und die ganze Geschichte mit den Religionsfanatikern gibt dem Ganzen einen modernen Bezug.

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