Buchbesprechung „Autonom“ von Annalee Newitz

Zum Inhalt von „Autonom“

Der Klappentext hat mich sofort angezogen. Dystopie oder Utopie? Wie schaut die Welt in hundert Jahren aus? Wer hat das Sagen? Wie hat sich die Gesellschaft entwickelt? Sind wir vom Fortschritt überfahren worden?

Die amerikanische Journalistin, Autorin, Bloggerin und Analystin zeigt in „Autonom“, ein Setting, das nicht nur mit neuen Techniken, KI, Robots usw glänzt sondern auch eine Welt, die von Pharmafirmen beherrscht wird, die ihre Macht mithilfe neuer Techniken und Gewalt durchsetzen.

Gesundheit können sich nur Reiche leisten. Jack kopiert Zacuity, ein Medikament, das die Menschen zu Höchstleistungen anspornt. Der Konzern gibt nun Jack die Schuld an der fatalen Wirkweise des Produkts. Sie wird zum Freiwild und versucht, nun ihre Unschuld zu beweisen, indem sie an dem Medikament mit Gleichgesinnten weiterforscht.

Elias und Paladin sind das Team, das Jack eliminieren soll. Ein Agent und ein Kampfroboter.

Wer nun glaubt, mit Technik überhäuft zu werden, liegt vollkommen falsch. Annalee Newitz betrachtet das „Zwischenmenschliche“ bzw. das „Zwischen-Maschine-und-Mensch-liche der Seite und die daraus resultierenden Probleme.

Wie entwickelt sich Bewusstsein? Ab welchem Zeitpunkt wird aus Lernfähigkeit Transferfähigkeit und letztendlich wann beginnt es, sich selbst bewusst zu sein? Ist es dann immer noch Hardware mit der zugehörigen Software oder hat hier die Evolution einfach ihren Gang genommen?

Robots werden mit dem Wunsch programmiert, ihrem „Herrn“ zu gefallen. Kann es sich zu einem Bedürfnis nach Liebe entwickeln. Ab welchem Punkt beginnen erotische Gefühle?

Wer gerne im Kopfkino versinkt, ist hier genau richtig. Wird so die Zukunft der Menschheit aussehen?

Wird es Menschen geben, die versklavt sind und genauso wenig Rechte wie Robots haben? Wird es Robots geben, die bei Familien aufwachsen, promovieren und autonom ihr Leben führen?

Wer ist in dieser Zukunft überhaupt noch autonom?

5/5 Punkten

Protagonisten

Paladin, ein Kampfroboter, der sein Gender wechselt, um seinem Partner nahe zu sein.

Eliasz, Paladins Partner, ein Agent des Konzerns. Fühlt sich körperlich von Paladin angezogen. Er sieht Paladin als Partner an und schätzt die Vorzüge des Robots.

Jack, eine Produktpiratin, die gegen die Ungerechtigkeit und mangelnde Gesundheitsfürsorge des Systems revoltiert.

Die Charaktere haben Tiefe. Sie reflektieren, fühlen sich schuldig und haben widersprüchliche Gefühle. Eben so, wie wir es von Menschen kennen.

Sprachliche Gestaltung

Das Buch lässt sich locker lesen, technische Begriffe halten sich im Rahmen. Zwischendurch ebbt die Spannung etwas ab, was sich zum Schluss hin ändert.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge.

5/5 Punkten

Cover und äußere Erscheinung

„Autonom“ von von Annalee Newitz, aus dem Amerikanischen von Birgit Herden hat 352 Seiten, einen Flexibler Einband Einband und ist am 23.05.2018 unter der ISBN 9783596702589 bei FISCHER Tor, im Genre: Sciencefiction erschienen.

5/5 Punkten

Bücherblog Sciencefiction
Was sagt Annalee Newitz selbst zur Zukunft?

Buchvorstellung

Der Trailer

Fazit „Autonom“

Das ist intelligente Sciencefiction mit Action und Gefühlen. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Vision durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Im Ereignishorizont?

Wir werden sehen!

Können wir problemlos mit Robots zusammenleben?

Wer „Peripherie“ von William Gibson (Rezension) mag, ist hier richtig.

@FISCHER Tor,
Vielen Dank für das schöne Rezensionsexemplar!

Ich vergebe insgesamt 5/5 Punkten.

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